Innovation in der Pflegeausbildung: FH St. Pölten setzt neue Maßstäbe mit SIMStation OSCE

Die Fachhochschule St. Pölten, international bekannt für ihre praxisorientierte und qualitativ hochwertige Hochschulausbildung, sah sich in den letzten Jahren mit einer zunehmend komplexen Herausforderung konfrontiert. Die Zahl der Studierenden im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege wuchs kontinuierlich und stellte die Hochschule nicht nur vor logistische Herausforderungen, wie den Bedarf an zusätzlichen Räumlichkeiten und finanziellen Mitteln, sondern auch vor die Aufgabe, ihre Ausbildungsansätze durch eine Optimierung der praktischen Prüfungsprozesse an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen.

Ein zentrales Anliegen der FH St. Pölten war es, die Pflegeausbildung am 3. Lernort innovativ weiterzuentwickeln. Traditionelle Methoden stießen an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum ging, praktische pflegerische Skills im Zusammenspiel mit theoretischem Know-How nachhaltig zu vermitteln. Die gewinnbringende Kombination von Pflege und Notfallmedizin erforderte neue didaktische Ansätze in der praktischen Ausbildung, die über das reine repetitive Skill Training hinausgingen. Mittels P2P bzw. strukturierter Assessements wird Studierenden eine transparente, nachvollziehbare Entwicklung ihrer Skills, und gleichzeitig eine objektiv strukturierte Bewertung der praktischen Fertigkeiten durch Examiner im Rahmen des Curriculums ermöglicht.

Nicht nur die Studierendenzahl sondern auch die Zahl erforderlicher Prüfungsstationen machte deutlich, dass es hierfür eine smarte, intuitive Lösung braucht, nicht nur um den administrativen Aufwand signifikant zu senken sondern auch um ein Statement zu setzen und der Verantwortung innovativer Lehre nachzukommen. Vor diesem Hintergrund suchte die FH St. Pölten nach einem Partner, der nicht nur technologische Expertise, sondern auch die Flexibilität mitbrachte, eine Individuallösung zu entwickeln, die den speziellen Anforderungen und hohen Ansprüchen der Hochschule sowie der modernen Pflegeausbildung gerecht wird. Dieser Partner wurde mit SIMStation gefunden.

In einem Wechselspiel zwischen Entwicklung und Anforderung wurde gemeinsam ein OSCE-System entwickelt, das den spezifischen Bedürfnissen der Hochschule und den Anforderungen des neuen Curriculums gerecht wird. Von Anfang an war klar: Die Lösung musste smart, flexibel und objektiv sein. In enger Abstimmung mit dem Team des Studiengangs Gesundheits- und KrankenpflegePLUS – Akademischer Lehrgang Präklinische Versorgung und Pflege wurden die Prüfungsprozesse gemeinsam neu gedacht und digitalisiert. Dabei wurde besonderer Wert auf Benutzerfreundlichkeit gelegt, um den administrativen Aufwand zu minimieren, Studierenden und Prüfenden eine möglichst einfache Handhabung zu ermöglichen.

Die Entwicklung umfasste nicht nur die Digitalisierung der automatisierten OSCE-Prüfungen, sondern auch die Integration von Peer-to-Peer-Assessements, die es den Studierenden erlauben, zusätzlich zu der strukurierten Anleitung von Pflegeexpert:innen am 3. Lernort ihre praktischen Fertigkeiten auch eigenständig entlang einer digitalisierten Handlungscheckliste zu erlernen und zu bewerten. Durch den kontinuierlichen Austausch konnte SIMStation ein System entwickeln, das nicht nur den Ansprüchen der FH gerecht wurde, sondern auch neue Maßstäbe für die digitale Prüfungsabwicklung in der Pflegeausbildung setzt. Die Entwicklung vollzog sich zügig: Im Sommer 2023 begann die dynamische Kooperation, und bereits im Juni 2024 fanden die ersten volldigitalisierten OSCE-Prüfungen mit dem neuen System statt.

"Die enge und äußerst zielstrebige Zusammenarbeit mit SIMStation zeichnete sich von Anfang an durch hohe Professionalität und ein tiefes Verständnis unserer spezifischen Bedürfnisse aus. Diese partnerschaftliche Herangehensweise hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir den Aufbau unserer OSCE-Prüfung in so kurzer Zeit und gleichzeitig ganz nach unseren Vorstellungen realisieren konnten."

FH-Prof.ⁱⁿ Mag. ᵃ Gabriella Szelesi, RN
Fachverantwortliche 3. Lernort & Simulation
Department Gesundheit, FH St. Pölten

Mit der Einführung des maßgeschneiderten SIMStation OSCE-Systems hat sich der Prüfungsprozess an der FH St. Pölten nachhaltig verändert. Das neue System ermöglicht seit dem Sommersemester 2024 eine digitale, gänzlich papierlose Abwicklung der Prüfungen, die nun transparenter und nachvollziehbarer sind. Studierende können ihre Prüfungen einsehen und erhalten durch die integrierten Feedback-Mechanismen eine klare und detaillierte Rückmeldung zu ihren Leistungen.

Die effiziente und benutzerfreundliche Gestaltung des Systems stellt sicher, dass OSCE-Prüfungen ohne große Schulungen und ohne Beeinträchtigung des Alltagsablaufs geplant, durchgeführt und bewertet werden können. Dies ermöglicht der FH St. Pölten, die OSCE-Prüfung bis zu acht Mal im Jahr durchzuführen, ohne den regulären Studienbetrieb zu stören.

Die innovative SIMStation Lösung hat nicht nur den praktischen OSCE-Prüfungsprozess der FH optimiert, sondern auch den Outcome der praktischen Ausbildung erhöht. Die transparente Stringenz zwischen Skillerwerb und Bewertung fördert eine stärkere Motivation bei den Studierenden und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung ihrer praktischen Fertigkeiten. Insgesamt stellt das SIMStation Assessement- & OSCE-System einen bedeutenden Fortschritt in der Pflegeausbildung dar und setzt neue Maßstäbe für die Zukunft.