Hilfsorganisationen & Katastrophenschutz
Die Wichtigkeit von Katastrophen-Simulationen
Es liegt auf der Hand, dass Katastrophen insbesondere Einsatzkräfte und Hilfsorganisationen vor große Herausforderungen stellen. Generell handelt es sich bei Katastrophen um unerwartete Extremsituationen, die schwerwiegende, weitreichende und vor allem unvorhersehbare Umstände mit sich bringen können – sowohl in menschlicher, sozialer und infrastruktureller Hinsicht. Der Katastropheneinsatz umfasst in der Regel vielfältige medizinische Aufgaben und Einsätze, die mobil und vor Ort durchgeführt werden müssen.
Reale Katastrophen kündigen sich nicht an. Katastrophenschutzeinsätze können daher nicht oder nur schwer vorbereitet werden. Sie erfordern das Zusammenwirken verschiedenster Institutionen, medizinischer Rettungskräfte und Hilfsorganisationen, die innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit sein müssen. Gerade aufgrund dieser erschwerenden Umstände ist das erfolgreiche Zusammenspiel aller Beteiligten entscheidend für die koordinierte Durchführung solcher Einsätze. Teamwork und Kommunikation schaffen erst die notwendigen Strukturen, um solch per se unstrukturierten Ausnahmesituationen bestmöglich zu meistern.
Katastrophensimulationen müssen diesen schwierigen Umständen von Katastrophen Rechnung tragen. Sie müssen die logistischen und kommunikativen Faktoren und Hindernisse authentisch imitieren und nachstellen, um den jeweiligen Einsatzkräften und Hilfsorganisationen ein realistisches Training zu ermöglichen. Katastrophensimulationen sollen die Einsatzkräfte auf das Unvorhergesehene vorbereiten, sie liefern Lösungsansätze, um damit umzugehen.
Zu diesem Zweck sind Katastrophensimulationen absolut notwendig, um funktionierende Teamstrukturen und Abläufe der Einsatzkräfte zu trainieren und zu verbessern. Simulationen erzeugen Handlungsmuster, die die Sicherheit der Beteiligten gewährleisten; Muster, die Leben retten können. Moderne Technik – vor allem innovative AV-Technik – bietet zahlreiche Möglichkeiten, ein solches Training präzise, realistisch und auswertbar zu gestalten.
Der Mehrwert von AV-Simulationen
AV-Simulationen sind mittlerweile der gängige und absolute Standard in der professionellen Ausbildung von Rettungskräften. Gerade im Bereich der professionellen Katastrophensimulation bietet die AV-Technologie zahlreiche Vorteile, um ein möglichst realitätsnahes Training zu ermöglichen. Der flexible modulare Aufbau von AV-Simulationen erlaubt dabei den kontrollierten Aufbau unterschiedlichster Simulationsszenarien, die je nach Bedarf mit der notwendigen Hardware und Geräten ausgestattet werden können. Mit den Produktlinien von SIMStation kann dies je nach Bedarf und Zielsetzung entweder als In-Situ-Simulation oder in Form speziell aufgebauter Simulationszentren erfolgen.
SIMStation realisiert nicht nur den gezielten Aufbau mehrerer Simulationsszenarien, durch die fortschrittliche AV-Aufzeichnungstechnik können die Simulationsdaten zudem auch jederzeit eingesehen und übertragen werden – in getrennten Kontroll- und Debriefing-Räumen. Perfekter Einblick und Überblick: Das gilt sowohl für die hochwertige Video- als auch für die Audioübertragung, die in Perspektive, Kanal und Zusammensetzung präzise aufeinander abgestimmt werden können. AV-Technik vernetzt die einzelnen Simulationsaspekte intelligent miteinander und ermöglicht so, die Prozesse und Kommunikationsstrukturen des Einsatzes in ihrer Gesamtheit darzustellen und auszuwerten.
Dank der SIMStation-Software kann dieser funktionale Simulationsaufbau um zahlreiche weitere Aspekte erweitert werden. So können bei der Gestaltung des Simulationsszenarios beliebig viele Inhalte – vom audiovisuellen Inhalt über patientenbezogene Multimediadaten wie Röntgen- oder Ultraschallbilder bis hin zu virtuellen Lernumgebungen (VR, AR) – vorab in das Szenario integriert und planmäßig abgespielt werden. Auch die gleichzeitige Einbindung von Checklisten und Annotationen durch den Dozenten ist sehr schnell und einfach zu handhaben.
Als besonders interessant für die Simulation von Katastropheneinsätzen hat sich auch die Möglichkeit der Personenverfolgung erwiesen. Mit Hilfe von Locator Nodes und Visual Computing können die Positionen der Teilnehmer genau verfolgt und als Gesamtheit der Bewegungsabläufe dargestellt werden. Gekoppelt mit transportablen Geräten, die Vitaldaten der Simulationsteilnehmer (z. B. Puls und Blutdruck) übertragen, werden so alle Parameter der Simulation vollständig datenbezogen erfasst, verfolgt und ausgewertet. Mit alldem verwirklichen AV-Simulationen einen deutlichen Trainingsfortschritt, der im realen Notfall den entscheidenden Unterschied ausmachen kann.